(p)urweiblich

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Hier geht's ums Leben. Darum, es ganz bewußt lebendig und erfüllt zu gestalten. Im flow und im Alltag. Und um alles, was ich als SoulCoach und FlowMentorin Spannendes mit Euch teilen möchte. Viel Spass damit!

28. November 2016

Ein Gefühl dauert 90 Sekunden




Irgendwann haben "negative" Gefühle das Meiste von ihrer Bedrohlichkeit für mich verloren.

Sie sind einfach Ereignisse, die in meinem Körper stattfinden, getriggert durch Gedanken. Nichts weiter. Ich kann sie wahrnehmen, beobachten was sie mit meinem Körper machen. Wie sie stattfinden, Muskeln verkrampfen, Energie komprimieren oder weiten.

Gefühle einfach wahrzunehmen ist genauso faszinierend, wie einen Käfer dabi zu beobachten, während er auf einem Blatt entlang krabbelt. Oder einer Blume zuzusehen, wie der Wind sie bewegt. Sie sind Teil des Lebens, das sich selbst lebt. 

Und ich schenke ihnen meine Aufmerksamkeit, nehme sie bewusst wahr, gebe ihnen Raum. Ohne sie verändern oder beeinflussen zu wollen.

Ich gebe jeden Widerstand gegen sie auf und genieße es, wie sie fließen, tanzen, sich verändern. Ständig. 

Gefühle sind nicht starr. Wenn Du genau hinschaust, dauert ein Gefühl nicht länger als 90 Sekunden. Dann ist es schon ganz anders, ganz neu. Gefühle sind lebendig und immer in Bewegung. Ein vollkommener Ausdruck des Lebens, der Uressenz des Sein, die durch mich spielt.

3. Februar 2016

„Hallo, ist da jemand?“

Hast Du Dir schon einmal gewünscht, es gäbe eine allwissende Person, die Dir sagen könnte, was Du wissen willst? Die Dir jede Frage beantworten könnte? Jemanden, dessen Handynummer Du auf Kurzwahl speichern könntest und der jederzeit für Dich erreichbar wäre? Tag und Nacht?

Es gab Zeiten in meinem Leben, da habe ich mir nichts sehnlicher gewünscht! In Momenten, in denen ich weder aus noch ein wusste und mir alle Pro- und Kontralisten und kein guter Rat wirklich helfen konnte.

Und ich kann Dir sagen: Ich habe wirklich nach dieser Person gesucht. Lange Zeit war ich überzeugt, ich müsste einfach nur diese(n) EINE(N) weise(n) Meister(in)/DIE Heiler(in)/DAS Medium finden… Einfach jemanden, der mir erklären würde, wie das Leben funktioniert und wie ich alle Probleme in den Griff bekäme.

Ich habe niemanden dergleichen gefunden. Und das hat mich erst mal ziemlich frustriert. Niemand wollte oder konnte mit dem Finger schippen und alles wäre gut (auch wenn es viele behaupteten…).

Stattdessen fand ich etwas ganz anderes. Je mehr ich suchte, studierte, las und recherchierte, desto klarer wurde eines: alle Wegweiser, egal wer sie aufgestellt hatte, zeigten immer auf mich.

Und so bitter diese Kröte zunächst zu schlucken war, ich musste zwei Dinge einsehen:
1. Egal was in meinem Leben passiert: ich bin selbst dafür verantwortlich. („Echt jetzt?!?“)
2. Mein Leben verändern und meine Probleme lösen kann nur ich selbst. („Na toll…“)

„Wirklich? Ich bin ganz allein???“

Nein.

Versteh mich nicht falsch. Ich sage nicht, dass es nicht viele sehr wertvolle Wegbeleiter gibt, die uns stärken, ermutigen und inspirieren können. Menschen, die in der Regel einfach einen kleinen (oder größeren) Schritt weiter in ihrem persönlichen Erkenntnisprozess sind und ihr Wissen und ihre Erfahrung gerne teilen. Nicht umsonst heißt es: „Wenn der Schüler bereit ist, erscheint der Lehrer.“

Es gibt immer jemanden, der Dir beim nächsten logischen Schritt auf Deinem Lebensweg zur Seite stehen kann. Aber alles, was andere für Dich tun können, ist Dich dabei zu unterstützen, wieder zu Dir selbst zurück zu finden. Sie können Dir nur klar machen, daß Du alles, was Du suchst in Dir hast und Dir zeigen, wie Du es findest.

Worauf ich hinaus will: Der Mensch, nach dem Du fahndest, ist schon lange bei Dir: DU SELBST! Du hast tatsächlich eine weise Frau/einen Meister in Dir, die/der alle Antworten kennt. Es ist Dir nur bisher nicht bewusst.Oder Du weißt noch nicht, wie Du ihn erreichst.

Es gibt viele Namen dafür: höheres/wahres/göttliches Selbst, innere Stimme, Seele. Oder einfach Intuition oder Bauchgefühl. Wie Du es nennst, ist auch eigentlich egal. Wichtig ist nur: Du kannst mit diesem Teil von Dir Kontakt aufnehmen, trainieren ihn (wieder) zu hören/zu spüren.

Du kannst dieses universelle Wissen in Dir anzapfen und dir dessen so bewusst werden, daß es ganz selbstverständlich wird es auch im Alltag zu nutzen. Vertrau mir, ich weiß es genau!

Und es ist eigentlich ganz einfach. Es braucht nur Mut es zu versuchen, Vertrauen in Dich und Deine Fähigkeiten und regelmäßiges Training. Laufen hast Du schließlich auch nicht an einem Tag gelernt.

„Ok. Ist ja spannend. Und wie mache ich das jetzt?“ höre ich Dich fragen.

Für mich waren und sind drei Dinge ganz wichtig: Meditation, Achtsamkeitsübungen und das Training meiner Hellsinne.

In Kombination haben mir diese Drei über die Jahre geholfen, einen sehr lebendigen und stabilen Kontakt mit meiner inneren Stimme aufzubauen. Und heute ist es völlig normal für mich, sie zu hören, ihr zu folgen, sie für mich zu nutzen. In allen Lebenslagen. Und das hat mein Leben von Grund auf verändert.

Also: Es gibt den allwissenden Helfer, den Du suchst: Deine innere Stimme. Und Du kannst sie wirklich auf Kurzwahl speichern! Du musst nur damit anfangen :-)

28. Januar 2016

Humor ist, wenn man trotzdem lacht

In dieser Woche hat mich ein Buch tief berührt: „Nana ...der Tod trägt pink.“

Es dokumentiert die letzten 1 ½ Jahre im Leben einer 20jährigen. Es ist die Zeit zwischen der Diagnose „Ewing Sarkom“ und ihrem Tod im Januar 2012.  Was tut man als junger Mensch, gerade das Abi in der Tasche und plötzlich sieht man sich mit einer solchen Diagnose konfrontiert, ahnt von Beginn an, daß dies der Anfang vom Ende ist?

Das Buch beschreibt eindringlich, wie Nana ihren ganz eigenen Weg findet, mit der lebensbedrohlichen Situation umzugehen. Zwischen Chemotherapie, Übelkeit und Haarverlust, fängt Nana an ihre Kreativität auf ganz eigene Weise auszuleben. Gemeinsam mit ihrer Mutter, und später auch mit verschiedenen professionellen Fotografen, beginnt sie, sich fotografieren zu lassen. Dabei schminkt sie sich selbst, entwirft im Vorfeld sorgfältig Szenarios, entscheidet über Outfit und Accessoires. Alles wird penibel entworfen und aufeinander abgestimmt.

Nana ergibt sich nicht einfach dem Tod, sie kämpft aber auch nicht nur gegen ihn. Die Bilder, die entstehen, dokumentieren beeindruckend, wie sie beginnt, auf diese Weise ihr Leben, trotz der schweren Krankheit, lebendig zu gestalten. Während sie, ab einem gewissen Punkt, zur gleichen Zeit bewußt auf ihr Sterben zugeht.
Nana beginnt, ihre Fotos auf Facebook zu stellen, wo sie öffentlich mit ihrem Sterben umgeht und sich mutig sogar mit Glatze zeigt. Sie wirkt lebendig, eigenwillig, inspiriert und zugleich tief traurig - sich dessen, was geschieht, voll bewußt.

Und Nana behält ihren Humor - auch wenn er rabenschwarz ist. Aber was ist das schon, „rabenschwarzer Humor“? Ist Humor nicht immer das Lachen über die Unwägbarkeiten des Lebens, die ausnahmsweise nicht uns, sondern anderen passieren? Wo wirklich ist der Unterschied, zwischen einem Stolpern, einem gegen die Stirn des Clowns geknallten Besenstiel und einem Witz über Krebs? Gibt es da tatsächlich einen Unterschied, oder ist der nur graduell? Wo liegt die Schmerzgrenze für den Satz „Darüber macht man keine Witze.“? Doch nur da, wo wir, ganz individuell, mit einer „toternsten“ Situation nicht mehr umgehen können. Da, wo wir nicht mehr bereit oder in der Lage sind, ein Ereignis als natürlichen Teil des Lebens anzunehmen, weil es zu bedrohlich erscheint.

Spiritualität ist für mich ein Weg zu erkennen: Das ganze Leben ist spirituell. Und der Sinn des Lebens, ist leben. Und zwar in dem Moment, wo es geschieht. Immer das anzunehmen, was ist und es einfach lebendig zu gestalten, wie Nana. Humor und Lachen sind einfach ein Teil des Lebens. Eine Art, mit der wir manchmal einen Moment lang einen schrägen Blick auf unsere Situation werfen. Indem wir sie humoristisch betrachten, bekommen wir eine kleine Verschnaufpause und haben die Chance, die Dinge aus einer anderen Perspektive zu sehen. So können wir uns neu positionieren und leichter annehmen, was ist.

Humor und Spiritualität/Leben, sind für mich nicht voneinander zu trennen. Der Sinn des Lebens, ist leben – und Humor ist, wenn man trotzdem lacht :-)

13. Januar 2016

Denn wir wissen nicht, was wir tun?


Ich bin nicht perfekt. Wer ist das schon? Lange habe ich versucht, es zu werden. Ich bekenne mich schuldig, an Perfektionitis zu leiden. Und ich habe auch wirklich geglaubt, es gäbe eine Ziel, das ich nur erreichen müsste, damit alles an mir „richtig“ ist.

Doch irgendwann ist mir dann ein Licht aufgegangen: Merken wir den alle gar nicht, wie wir ständig damit beschäftigt sind, jemand anderer zu werden, als wir sind?

Unsere gesamte alternative „Heil“-Kunst und Esoszene ist darauf ausgerichtet. Es geht immer nur darum, daß irgendetwas mit uns NOCH nicht stimmt:  Wir müssen hier noch etwas verändern, loslassen, transformieren und sind dort noch nicht „in der Liebe“. Ständig.

Wir haben uns davon abgewandt, andere zu kritisieren. Dafür sind wir kräftig damit beschäftigt, es bei uns selbst zu tun.

Und wir haben ja einen guten Grund: wir wollen doch nur endlich „Erleuchtung“. Und – wie das Wort schon sagt – die gibt es nur, wenn wir komplett voller Liebe und Licht leuchten. Und es wird uns immer wieder suggeriert, daß wir das nicht allein erreichen können. Wir brauchen Hilfe, wenn wir nur DIE eine perfekte Methode finden wollen, mit der wir das schaffen können. 

Ist das so? Ich glaube es nicht mehr.

Wir Therapeuten/Coaches erzählen unseren Patienten/Klienten ständig, daß sie sich so annehmen müssen, wie sie sind. Die Formel heißt: Erkennen, annehmen und dann … loslassen. Aber ist das nicht auch wieder eine Ablehnung?

Letztendlich veranstalten wir den ganzen Zauber doch nur, damit ES (was immer das auch im speziellen Fall/Moment ist), sich endlich verändert. Wir wollen einen Teil von uns nicht so haben, wie er ist. Also doktern wir so lange daran herum, bis wir – scheinbar – die Ursache erkannt und transformiert haben. Und endlich: die Erlösung. Wir fühlen uns wunderbar, leichter, hoffnungsvoll. Doch wie lange hält das an? Bis zum nächsten „Spiegel“, der uns über den Weg läuft und brav den „Arschengel“ für uns spielt. 

Wer kennt das nicht: Es gibt Themen, die scheinen kein Ende zu nehmen. Auch nach der fünften Familienaufstellung, dem zehnten schamanischen/ klangtherapeutischen/ wasauchimmer Workshop, dem zwanzigsten Therapeutengespräch – das Thema will sich einfach nicht auflösen, nicht verschwinden. Es klebt an uns, wie eine eklige Klette, die wir auf dem Rücken mit uns herumtragen und nicht einmal richtig sehen können. Und spätestens beim nächsten Versuch dem Thema endlich auf den Grund zu gehen und es bei der Wurzel zu packen und eeeendlich aufzulösen, stehen wir in der Familienaufstellung zum hundertsten mal Mama gegenüber...

Wir haben uns mit unserem alternativen Heilsystem eine wunderbare selbsterfüllende Prophezeiung geschaffen. Alle reden vom Gesetz der Anziehung: Worauf ich schaue, das vermehre ich. Alles hat die Bedeutung, die ich ihm gebe. 

Aber wer wendet dieses Gesetz auch mal auf unsere Heilkunst an? Tun wir nicht alle eigentlich genau das gleiche, wie die Schulmedizin – und geben ihm nur ein anderes Gewand. Wir arbeiten schließlich mit der Aura, den Chakren, Höherer Engerie, Informationen aus der Heilen Matrix. Wir benutzen keine böse Chemie. Die haben wir durch anderes ersetzt.

Ich sage nicht, daß alle diese Heilmittel und -methoden nichts für uns tun können. Im Gegenteil. Sie haben alle ihre Berechtigung und können uns wunderbar auf unserem Weg unterstützen. Und ich bin allemal dafür, mir so weit es geht mit Homöopathie und Tönen zu helfen, statt Onkel Doktor zu konsultieren. Aber wir müssen damit aufhören, sie als Heilsbringer zu sehen, die unser Leben verändern. 

Denn das können wir nur selbst tun, aus freiem Willen. Und die Frage kann nicht länger heißen: „Was ist an mir falsch?“ Es geht vielmehr darum zu erkennen, daß eigentlich gar nichts falsch ist. Lediglich die Perspektive, die wir auf uns und unser Leben haben darf sich verändern. Wir dürfen endlich anfangen, zu sehen was alles gut und wunderbar und richtig an uns und in unserem Leben ist. Jetzt, in diesem Moment. Und es wirklich annehmen, indem wir dankbar dafür sind. 

Es ist Zeit den Schleier des Mystischen, Geheimnisvollen beiseite zu ziehen und das Kind beim Namen zu nennen: Es gibt keine Geheimnis. Die Wahrheit liegt klar und offen vor uns. Eine Million Mal von alten und modernen Lehrer erzählt: 

Wir sind bereits vollkommen, jetzt in diesem Moment. Denn unser wahres Wesen ist göttlich. Es geht nicht darum, daß wir etwas werden müssen. Es geht darum zu erkennen, was wir sind. Und je mehr wir bei uns selbst ankommen, desto deutlicher spüren wir auch die Liebe, die uns mit allem verbindet.

Wir sind also Energie. Und alles, in das ich meine Energie investiere, verstärkt sich. Und wenn ich will, daß mein Leben sich zum Positiven verändert, dann habe ich nur eine Möglichkeit: Meine Aufmerksamkeit auf das zu richten, was gut ist. Mit Liebe und Dankbarkeit. Denn nur dann kommt mehr davon zu mir.

Heilung und Veränderung erreiche ich also nicht, indem ich Krankheit und Stillstand bekämpfe. Nicht indem ich versuche es zu ergründen, um es dann los zu werden. Das ist eine sich selbst nährende Spirale, die mich immer wieder an den Punkt bringt, wo es mehr zu ergründen und mehr loszulassen gibt. 

Und deshalb ist liebevolle und wertschätzende Aufmerksamkeit für mich und meinen Körper das einzige, was mich einem heilen und freudvollen Leben näher bringt. 

Wann wollen wir endlich damit anfangen?

Wenn wir uns weiter bei den Entschuldigungen und Ausreden aufhalten, was uns alles daran hindert, werden wir den Rest unseres Lebens damit verbringen nach Ursachen zu suchen und sie als Grund anführen, warum es uns „jetzt noch nicht“ gut geht. 

Vielleicht lohnt es sich, stattdessen mal etwas Neues zu versuchen: Schau dankbar auf das, was Du wirklich vermehren willst – und es kommt zu Dir. Ganz sicher.

Bist Du bereit dazu?


P.S.: Ich schließe mich hier in das „wir“ auf allen Ebenen ein. Denn ich bin zwar Coach und Therapeut. Genauso viel bin ich aber selbst Client und Patient. Und alles was ich sage, ist aus meiner eigenen Erfahrung in beiden Rollen entstanden.