„Meine Güte! Was für ein Mist.
Schau dir das mal an. Da
haben die doch wirklich dieses blöde Ding mitten auf unseren schönen Marktplatz
gestellt. Was für eine Schande. Und das finden die auch noch schön, oder wie? Kunst?
Darüber kann man wirklich nicht streiten. Das ist ja ganz offensichtlich! Oder
wie findest du das?!?“
Und so könnte es
weitergehen. Stundenlang. Es entspinnt sich ein Gespräch, beide sind sich einig
und schimpfen gemeinsam über die Geschmacklosigkeit und die Geldverschwendung
der öffentlichen Hand.
Hast
Du Dich auch schon mal so über irgendetwas aufgeregt?
Bestimmt. Und dann? Nichts. Alles
was passiert ist war, daß Du Dich geärgert hast und jede Menge Energie in etwas
gesteckt hast, daß Du nicht ändern kannst. Es sei denn, Du bist der städtische
Kulturdezernent und Leiter des Bauamtes in einem ;-).
„Ja und?“, denkst Du
jetzt vielleicht. „Was will sie mir damit sagen? Über irgendetwas muss man sich
ja schließlich unterhalten.“
Ja, schon Recht. Aber
wenn Du mal ganz ehrlich zu Dir selbst bist: Du hast damit nur Lebenszeit und
-energie verschwendet. Um es deutlich zu sagen: Du hast Dich mit etwas
beschäftigt, das eigentlich gar nicht deine Sache ist.
Das Beispiel mag banal
sein, aber wenn Du mal in Dich rein hörst, ist es deutlich. Denn das ist etwas,
was wir alle den lieben langen Tag tun: Uns in Dinge einzumischen, die wir a)
nicht ändern können und die b) gar nicht unsere Angelegenheit sind.
Manchmal
ist es ganz leicht zu erkennen.
Je größer Deine
emotionale Distanz ist, desto unwahrscheinlicher ist es, daß Du Dich gerade
einmischst. Schimpft Dein Kollege, weil ihm gerade jemand den Parkplatz geklaut
hat? Ein mitfühlendes Lächeln und die Sache ist für Dich abgehakt.
Wenn Dir aber gerade
selbst erst gestern das Gleiche passiert ist und Du wegen dieses Idioten zu
spät gekommen bist, sieht die Sache schon anders aus. Du steigst darauf ein,
beschwerst Dich ebenfalls, ihr bestärkt Euch gegenseitig darin, daß Euch
Unrecht geschehen ist. Und schwupps – die Energieverschwendung nimmt ihren
Lauf.
Vielleicht scheint Dir
das gar nicht so schlimm. Aber ein Großteil unsres täglichen Stresses kommt
daher, daß wir mental mit den Angelegenheiten anderer Leute beschäftigt sind.
Woran Du das erkennst?
Ganz einfach: an Deinen Gefühlen. Immer, wenn Du zum Beispiel ärgerlich,
traurig, einsam oder wütend bist, solltest Du Dich fragen: „Mit wessen Angelegenheiten bin ich gerade gedanklich
beschäftigt?“
Es
gibt nur 3 Arten von Angelegenheiten.
Davon geht Byron Katie
aus: meine, deine und Gottes (je nach
Belieben auch: des Universums/des Lebens/oder was auch immer für Dich richtig
ist).
Alles, was außerhalb
Deiner Kontrolle liegt, ist dabei nicht Deine Angelegenheit.
Zum Beispiel: Wessen
Sache ist es, wie das Wetter ist? Gottes. Die Depression Deiner Mutter? Ihre.
Was ich zum Abend esse? Meine. Die Wut Deines Chefs? Seine. Der Berufsverkehr?
Des Universums. Ob Deine Tochter ihr Gemüse isst? Ihre. Deine Körpergröße? Des
Lebens. Ob ich ins Kino gehe? Meine.
Eigentlich
ist es ganz einfach.
Du musst nur ehrlich
sein und Dich fragen, ob Du irgendeinen Einfluss darauf hast.
Dich aus den Dingen
herauszuhalten, die nicht Deine Sache sind, ist unglaublich erleichternd. Es
macht frei, weil Du Dich plötzlich auch um jede Menge Dinge nicht mehr kümmern
oder sorgen musst. Je mehr Übung Du darin bekommst, bei Deinen eigenen
Angelegenheiten zu bleiben, desto entspannter wirst Du Dich fühlen.
Nächstes
Mal wenn es Dir schlecht geht, versuch es einfach.
Frag Dich: „Mit wessen
Angelegenheiten bin ich gerade beschäftigt? Meinen, denen anderer oder denen
des Universums?“ Dann hör in Dich rein und sei ehrlich. Nicht argumentieren
oder das warum und wieso erklären. Wenn Du das tun musst, ist es garantiert
nicht Deine Angelegenheit.
Und wenn die Antwort
nicht zu 100% lautet „meine“, dann zieh Dich ganz bewusst zurück. Aus dem
Gespräch, dem Gedanken, der Geschichte die Dein Geist gerade spinnt. Und sag
laut: „Not my circus, not my monkeys.“
Und wenn Du siehst, es
hilft, dann erzähl mir von Deinen Erfahrungen. Ich bin gespannt.
4. Dezember 2017
1. Dezember 2017
Hallo Körper! Wie geht's?
"Hmm, weiß nicht so genau... Mal sehen..."
Wenn
Du ehrlich bist, hast Du meistens gar keine Ahnung, wie es Deinem Körper gerade
geht. Du bist so beschäftigt mit allem Möglichen, daß Dir gar nicht auffällt,
wie Dein Körper gerade so drauf ist. Es sei denn, es zwickt irgendwo.
Schade!
Denn dabei gehen Dir jede Menge echt spannende Informationen durch die Lappen,
die Deine 5 Sinne Dir ständig übermitteln. Und ganz nebenbei, fällt auch noch
das Gefühl, präsent im Hier und Jetzt zu sein, hinten runter. Einfach so. Und
den meisten von uns fällt das nicht mal auf.
Das
hat aber zur Folge, daß wir nicht wirklich bei uns sind. Und das macht Stress.
Wir sind angespannt und fühlen uns nicht wohl. Und gleichzeitig haben wir
keinen blassen Schimmer, wie wir das ändern könnten.
Frag Deinen Körper doch einfach mal!
Er hat nämlich eine ganz einfach Antwort darauf. Achtsamkeit ist hier das Stichwort. Dein Körper und deine Sinne sind ein sehr zuverlässiges Tor in den Moment. Dazu, ganz präsent zu erleben, was wirklich gerade geschieht. Und zwar ohne es zu bewerten. Das entspannt ungemein!
Willst
Du wissen, wie es geht? Hier eine einfache Übung, um Deinen Körper achtsam
wahrzunehmen: der 5-Sinne-Körpercheck. Er ist leicht durchzuführen in
nur ein paar Sekunden. Und sehr effektiv wenn es darum geht, Deine Body
Awareness zu steigern.
Richte
Dir dafür, z.B. auf Deinem Smartphone, eine regelmäßige Erinnerung ein. Dazu
kannst Du einfach die Weckfunktion verwenden. Ich selbst habe eine kleine,
kostenlose App, die Glocke der Achtsamkeit. Sie lässt in einem
bestimmten, voreingestellten Rhythmus, eine Klangschale ertönen. Das Geräusch
ist sehr angenehm und auch nicht störend, wenn es in ungünstigen Situationen
erklingt ;-)
Sobald
Deine Erinnerung aktiviert wird, tust Du einfach folgendes:
Geh
der Reihe nach alle 5 Sinne durch und werde Dir bewusst, was Du gerade über sie
wahrnimmst. Was siehst Du? Was hörst Du? Was riechst Du? Was fühlst Du? Und
auch: Was schmeckst Du?
Prüfe
wirklich jeden Sinn bewusst durch. Auch wenn Du gerade nichts isst oder
zunächst keinen Geruch feststellen kannst. Nimm Dir dafür einfach 20 Sekunden
Zeit – länger dauert es nicht.
Das
kannst Du ganz unauffällig machen, egal, wo Du gerade bist. Immer wieder und
wieder.
Du
wirst staunen, wie schnell Du Veränderungen an Deiner Wahrnehmung feststellst.
Wie Du präsenter wirst und Deinen Körper viel besser spürst. Nicht nur in dem
Moment, in dem Du die Übung machst.
Probier es gleich mal aus!
Und lass mich wissen, wie es Dir damit ergeht. Ich bin gespannt!
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