(p)urweiblich

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Hier geht's ums Leben. Darum, es ganz bewußt lebendig und erfüllt zu gestalten. Im flow und im Alltag. Und um alles, was ich als SoulCoach und FlowMentorin Spannendes mit Euch teilen möchte. Viel Spass damit!

4. Dezember 2017

Not my circus, not my monkeys!

„Meine Güte! Was für ein Mist.

Schau dir das mal an. Da haben die doch wirklich dieses blöde Ding mitten auf unseren schönen Marktplatz gestellt. Was für eine Schande. Und das finden die auch noch schön, oder wie? Kunst? Darüber kann man wirklich nicht streiten. Das ist ja ganz offensichtlich! Oder wie findest du das?!?“

Und so könnte es weitergehen. Stundenlang. Es entspinnt sich ein Gespräch, beide sind sich einig und schimpfen gemeinsam über die Geschmacklosigkeit und die Geldverschwendung der öffentlichen Hand.

Hast Du Dich auch schon mal so über irgendetwas aufgeregt? 
 
Bestimmt. Und dann? Nichts. Alles was passiert ist war, daß Du Dich geärgert hast und jede Menge Energie in etwas gesteckt hast, daß Du nicht ändern kannst. Es sei denn, Du bist der städtische Kulturdezernent und Leiter des Bauamtes in einem ;-).

„Ja und?“, denkst Du jetzt vielleicht. „Was will sie mir damit sagen? Über irgendetwas muss man sich ja schließlich unterhalten.“

Ja, schon Recht. Aber wenn Du mal ganz ehrlich zu Dir selbst bist: Du hast damit nur Lebenszeit und -energie verschwendet. Um es deutlich zu sagen: Du hast Dich mit etwas beschäftigt, das eigentlich gar nicht deine Sache ist.

Das Beispiel mag banal sein, aber wenn Du mal in Dich rein hörst, ist es deutlich. Denn das ist etwas, was wir alle den lieben langen Tag tun: Uns in Dinge einzumischen, die wir a) nicht ändern können und die b) gar nicht unsere Angelegenheit sind.

Manchmal ist es ganz leicht zu erkennen.

Je größer Deine emotionale Distanz ist, desto unwahrscheinlicher ist es, daß Du Dich gerade einmischst. Schimpft Dein Kollege, weil ihm gerade jemand den Parkplatz geklaut hat? Ein mitfühlendes Lächeln und die Sache ist für Dich abgehakt.

Wenn Dir aber gerade selbst erst gestern das Gleiche passiert ist und Du wegen dieses Idioten zu spät gekommen bist, sieht die Sache schon anders aus. Du steigst darauf ein, beschwerst Dich ebenfalls, ihr bestärkt Euch gegenseitig darin, daß Euch Unrecht geschehen ist. Und schwupps – die Energieverschwendung nimmt ihren Lauf.

Vielleicht scheint Dir das gar nicht so schlimm. Aber ein Großteil unsres täglichen Stresses kommt daher, daß wir mental mit den Angelegenheiten anderer Leute beschäftigt sind.

Woran Du das erkennst? Ganz einfach: an Deinen Gefühlen. Immer, wenn Du zum Beispiel ärgerlich, traurig, einsam oder wütend bist, solltest Du Dich fragen: „Mit wessen Angelegenheiten bin ich gerade gedanklich beschäftigt?“

Es gibt nur 3 Arten von Angelegenheiten.

Davon geht Byron Katie aus: meine, deine und Gottes (je nach Belieben auch: des Universums/des Lebens/oder was auch immer für Dich richtig ist).

Alles, was außerhalb Deiner Kontrolle liegt, ist dabei nicht Deine Angelegenheit.

Zum Beispiel: Wessen Sache ist es, wie das Wetter ist? Gottes. Die Depression Deiner Mutter? Ihre. Was ich zum Abend esse? Meine. Die Wut Deines Chefs? Seine. Der Berufsverkehr? Des Universums. Ob Deine Tochter ihr Gemüse isst? Ihre. Deine Körpergröße? Des Lebens. Ob ich ins Kino gehe? Meine.

Eigentlich ist es ganz einfach.

Du musst nur ehrlich sein und Dich fragen, ob Du irgendeinen Einfluss darauf hast.
Dich aus den Dingen herauszuhalten, die nicht Deine Sache sind, ist unglaublich erleichternd. Es macht frei, weil Du Dich plötzlich auch um jede Menge Dinge nicht mehr kümmern oder sorgen musst. Je mehr Übung Du darin bekommst, bei Deinen eigenen Angelegenheiten zu bleiben, desto entspannter wirst Du Dich fühlen.

Nächstes Mal wenn es Dir schlecht geht, versuch es einfach.

Frag Dich: „Mit wessen Angelegenheiten bin ich gerade beschäftigt? Meinen, denen anderer oder denen des Universums?“ Dann hör in Dich rein und sei ehrlich. Nicht argumentieren oder das warum und wieso erklären. Wenn Du das tun musst, ist es garantiert nicht Deine Angelegenheit.

Und wenn die Antwort nicht zu 100% lautet „meine“, dann zieh Dich ganz bewusst zurück. Aus dem Gespräch, dem Gedanken, der Geschichte die Dein Geist gerade spinnt. Und sag laut: „Not my circus, not my monkeys.“

Und wenn Du siehst, es hilft, dann erzähl mir von Deinen Erfahrungen. Ich bin gespannt.

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